Dr. U. Borgwardt
Zum Wintersemester 2022/2023 wird an der Philosophischen Fakultät der Universität Greifswald (na Uniwersytecie w Greifswaldzie) in Kooperation mit der Universität Szczecin erstmals ein bilingualer und binationaler Studiengang für Lehramtsstudierende in Deutsch und Polnisch (dwujęzyczny i dwunarodowy kurs języka niemieckiego i polskiego dla studentów-nauczycieli) angeboten. Der neue Studiengang ist ein bedeutender Markstein bei der Zusammenarbeit zwischen den Universitäten Greifswald und in der Metropolregion Szcsecin. Die Universitäten setzen damit auch ein klares Zeichen für ein einiges und friedliches Europa. Die grenzüberschreitende Wissenschaft auf der Grundlage von Freiheit und Demokratie ist gelebter europäischer Gedanke“, sagte Bettina Martin, Wissenschaftsministerin von.MV, bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages.
Der Studiengang „Lehramt Deutsch-Polnisch binational“ ist zulassungsfrei. Bewerberinnen und Bewerber müssen Sprachkennt-nisse mit dem Mindestniveau A“ des GER in Polnisch und B2 GER in Deutsch nachweisen können. Schon während des Studiums werden die Studierenden mit beiden Schulsystemen vertraut. Am Ende des Studiums steht ein Doppelabschluss: das erste Staatsexamen an der Universität Greifswald und der Magister an der Universität Szczecin Die Absolventen können nach ihrem Studium in beiden Ländern sowohl Deutsch als auch Polnisch als Erst- und als Fremdsprache an deutschen Gymnasien und Regionalschulen sowie an polnischen Grundschulen in den Klassen 4-8 und an allen weiteren weiterführenden polnischen Schulen unterrichten.
In M-V lernen derzeit 1.266 Schülerinnen und Schüler Polnisch. Am Deutsch-Polnischen Gymnasium in Löcknitz werden deutsche und polnische Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 7 in integrierten Klassen bis zum Abitur geführt. Mit dem neuen Studiengang ergibt sich die Möglichkeit, neue Lehrkräfte für das Fach Polnisch einzustellen und perspektivisch den Polnischunterricht an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern auszubauen. Auch für den FMF MV ist diese erfreuliche Förderung eine Chance, um sein Referat Polnisch weiter zu stärken.